Mehr Güter auf die Schiene
Gerade in den letzten Monaten wieder ein oft zitierter Slogan. Die Erfahrung aus 2018 mit extremem Fahrer- und Laderaummangel, neue Kostentreiber in Form der LKW-Maut, die sich immer weiter verschärfenden gesetzlichen Regelungen und das Umdenken in der Umweltpolitik geben dem Verkehrsträger Schiene europaweit wieder Auftrieb.
Was bedeutet das innerhalb der Wiegand-Glas Unternehmensgruppe?
Die Bahnlogistik ist in unserem Unternehmen keine „Unbekannte“. Bis Dezember 2015 wickelten wir erfolgreich Ganzzugkonzepte nach Trier, Kehl und auch nach Frankreich ab. Bauliche Mängel an der Infrastruktur führten im Frühjahr 2016 zu einer Sperrung des Anschlusses und zur Unterbrechung der Verkehre. Seitdem setzen wir zu 100 Prozent auf den Verkehrsträger Straße, sowohl im Rohstoffbereich, beim Altglas als auch bei den Fertigprodukten. Im letzten Geschäftsjahr haben wir ca. 115.000 Ein- und Ausgangsladungen für unsere Gruppe abgewickelt.
Verkehrsträger Schiene im Fokus
Um der Abhängigkeit vom LKW und den zu erwartenden Mehrmengen durch die Produktionserweiterungen wirksam zu begegnen, setzen wir wieder auf den Verkehrsträger Schiene. Wir gehen hier zweigleisig vor: einerseits die Reaktivierung des Gleisanschlusses in Steinbach am Wald – Umsetzungshorizont unglaubliche 3 bis 5 Jahre –, andererseits kurzfristig realisierbare Verkehrskonzepte an einem alternativen Standort.
Hier testen wir aktuell den Güterbahnhof in Saalfeld. Von dort erreichen wir mit Wagengruppen Entladeterminals in Kehl, Ehrang und Hamburg. Nach Instandsetzung des Gleisanschlusses in Steinbach am Wald kann das Wagengruppenkonzept nahtlos umgestellt werden. Neben der Erprobung des Verkehrskonzeptes steht für uns vor allem die Ressourcensicherung der immer knapper werdenden Schienenkapazität im Vordergrund.