Solides Wirtschaften ist für uns die Grundlage für ein nachhaltiges, unternehmerisches Handeln. Um unserer Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten gerecht werden zu können, ist für uns die eigene überdurchschnittliche Leistung eine wichtige Ausgangsbasis. Durch besonnene finanz-, investitions- und marktbezogene Entscheidungen sichern wir unsere unternehmerische Position. Dies versetzt uns in die Lage, einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu leisten.
Unter dem Einfluss von Megatrends - wie Dekarbonisierung, Individualisierung, Digitalisierung, Internationalisierung, Konnektivität und Gesundheit - ist es für Wiegand eine zentrale Herausforderung unter sich verändernden Rahmenbedingungen und Lebensstilen die eigenen Geschäftsmodelle kontinuierlich weiterzuentwickeln und neu zu erfinden. So wird zum Beispiel in Zusammenhang mit der Dekarbonisierung der energieintensive Glasschmelzprozess eine sehr grundlegende Veränderung erfahren müssen. Der Trend hin zur stärkeren Individualisierung bedeutet auch für uns Veränderungen in Produktionsabläufen, der Erschließung neuer Vertriebskanäle und der Erweiterung des Dienstleistungsangebots. Die Digitalisierung bahnt sich heute ihren Weg hin zur Durchdringung ganzer Geschäftsmodelle und wird auch uns von der Unternehmenssteuerung bis hin zur Interaktion mit dem Kunden und darüber hinaus fordern.
Jedes unternehmerische Handeln muss eingebettet sein in die staatlichen und überstaatlichen Rahmenbedingungen, in denen sich das Unternehmen bewegt. Die Einhaltung der für uns maßgeblichen Gesetze und Verordnungen gehört zu unseren wesentlichen Zielen, weil es uns Sicherheit im eigenen Handeln gibt, weil wir unseren Beitrag zu den in Gesetzen verankerten Zielen leisten und durch veränderte Rechtsgrundlagen auch zu agilem Umdenken angeregt werden. Nichtsdestotrotz bleibt auch die kritische Auseinandersetzung mit der bestehenden Rechtslandschaft und das Nutzen der sich durch die Überregulierung bietenden Chancen eine tägliche Aufgabe.
Aufgrund der hohen Energieintensität unterschiedlicher Produktionsprozesse unserer Unternehmen, tauschen wir uns regelmäßig in zwei unterschiedlich strukturierten Energieeffizienz-Netzwerken mit anderen Unternehmen aus. Dabei steht am Anfang die gemeinsame Definition eines Energieeinsparungszieles für das Gesamtnetzwerk sowie die Auswahl des anzuwendenden Maßnahmenpaketes. Im Energieeffizienz-Netzwerk Rennsteigenergie pflegen wir den Kontakt zu einer stark heterogenen Gruppe von Unternehmen in der fränkisch-thüringischen Rennsteigregion. Über das Glaswerk Ernstthal sind wir Mitglied im Energieeffizienz-Netzwerk GlasNET 2.0. Dieses Netzwerk wurde von sechs Unternehmen der deutschen Glasindustrie initiiert. Mitglieder sind hier neben Behälterglasherstellern ebenso Hersteller von Trinkgläsern, Flachglas, Linsen und Spiegeln.
Ähnliche Themen, kommende Herausforderungen und neue Entwicklungen im gemeinsamen Betätigungsfeld verbinden die Unternehmen einer Branche. Auch die Glas- und Kunststoffindustrie hat sich hier klar aufgestellt und Kooperationsmöglichkeiten auf nationaler und internationaler Ebene geschaffen. Unsere Beteiligung an Branchenverbänden wie dem Bundesverband Glas (BV Glas) und der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK) in Deutschland und bei der Fédération Européenne du Verre d’Emballage (FEVE) sind für uns eine Selbstverständlichkeit. Durch Kooperation, gegenseitigen Austausch und die Nutzung von Synergien versprechen und erwarten wir uns davon eine positive Entwicklung für unsere Branche und deren Rahmenbedingungen.
Forschung und Entwicklung betreiben, bedeutet heute die Basis für den Erfolg von Morgen zu schaffen. Auch wir müssen uns ständig weiterentwickeln, wenn wir unsere Ziele und Visionen für das Jahr 2030 erreichen wollen. F & E steht dabei stets im Spannungsfeld zwischen hohen Kosten, der Gefahr des Scheiterns, dem eigenen begrenzten Horizont und der Wahrung von Betriebsgeheimnissen. Wir sind überzeugt, dass große Ergebnisse auch einer gewissen Offenheit bedürfen, deshalb beteiligen wir uns seit Jahrzehnten an internationalen Forschungsgemeinschaften der Glasindustrie (IPGR, AGTS und AGRAPSIP). Überdies kooperieren wir mit Universitäten, regionalen Verbänden und staatlichen Stellen, um uns kontinuierlich zu verbessern. Innovation geht dabei für uns über technische Weiterentwicklung hinaus und bedeutet auch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und digitaler Prozesse.